REMID
Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e. V.
REMID Angebote
Basis aller Angebote von REMID ist das Netzwerk von Expert*innen zu verschiedenen Themen sowie die Geschäftsstelle des Vereins. REMID führt eigene Projekte durch, veranstaltet Tagungen und bietet seinen Mitgliedern Möglichkeiten der Mitwirkung. Gern kooperiert REMID mit anderen Einrichtungen, Organisationen und Initiativen. Projektaufträge können unter Rückgriff auf das Expert*innen-Netzwerk durchgeführt werden.
Vermittlung von Expert*innen
Aus den Reihen der Vereinsmitglieder können für Vorträge, Seminare, Workshops oder Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften sowie Interviews und Diskussionen Expert*innen zu einer Vielzahl von Themen vermittelt werden. Findet sich zu einem nachgefragten Bereich kein REMID-Mitglied, hilft die Geschäftsstelle trotzdem gerne weiter.
Online-Wissenschaftskommunikation für Religionswissenschaftler*innen
Im Sommersemester 2023 bot REMID e.V. erstmals ein Online-Blockseminar für Studierende an. Im Jahr 2024 soll es erneut angeboten werden — zudem besteht die Möglichkeit für religionswissenschaftliche Institute, mit uns zu kooperieren und es im Rahmen ihres Lehrangebotes anzubieten.
Mapping Religionswissenschaft
Das Projekt soll eine Plattform bieten, auf der der thematische Austausch in der Religionswissenschaft vertieft werden soll, indem wir man sich mit Fachvertreter*innen zu aktuellen Themen austauschen und gleichzeitig stärker mit interessierten Mittelbau- und Nachwuchswissenschaftler*innen vernetzen kann. Dabei soll auch die Vielfalt der Zugänge, Perspektiven und Standorte in der deutschsprachigen Religionswissenschaft sichtbarer gemacht werden.
Kurzinformation Religion
Die Reihe „Kurzinformation“ gibt kompetente Einführungen zu einzelnen Themen, Religionen und Gemeinschaften. Die Autor*innen sind Mitglieder von REMID. Die Kurzinfos erscheinen in unregelmäßiger Folge und richten sich nach den jeweiligen Forschungsschwerpunkten der Autor*innen. Ihnen fehlt ein Thema oder Sie möchten einen weiteren Text für die Kurzinformationen verfassen? Melden Sie sich unter info@remid.de.
Auskünfte & Einschätzungen
Im Rahmen seiner Möglichkeiten gibt REMID auch Kurzauskünfte oder leitet Informationsanfragen an kompetente Auskunftspersonen und Institutionen weiter. Nutzen Sie dafür bitte unser Kontaktformular.
Neben Informationsanfragen erreichen uns auch solche Bitten um Einschätzung, ob eine Gemeinschaft eine “Sekte” sei. Nach dem religionswissenschaftlichen Ansatz von REMID ist die Beibehaltung eines solchen Sektenbegriffs nicht tragbar (vergleiche “Sektenbegriff”).
Zugleich soll das keinesfalls bedeuten, dass “Religion” immer “harmlos”, “friedlich” und “gut” ist. Wir versuchen wissenschaftlich grundierte Kriterien der Einschätzung einer Gemeinschaft oder Anschauung zu entwickeln, orientiert an dem Normenkatalog der Menschenrechte und zugleich unabhängig von Konfession, Religionszugehörigkeit oder Weltanschauung. Wir können dabei auch Kontakte zu religionspsychologisch geschulten Therapeut*innen vermitteln. REMID hat aber keine eigenen Psycholog*innen oder — im Fall des Interesses an einer Rechtsberatung — Jurist*innen.
Archiv mit Dokumentationsstelle
Bis 2020 hat REMID insbesondere Primärmaterialien von Religionsgemeinschaften und Institutionen, die sich mit Religion beschäftigen, archiviert und öffentlich zugänglich gemacht. Die Bestände umfassen zur Zeit Informationen von und über ca. 350 Religionsgemeinschaften und Institutionen sowie 150 laufende Periodika.
Das 1989 begonnene Archiv war von 2008 an in der “Neuen Kanzlei” untergebracht, wo auch die Bibliothek Religionswissenschaft, das Fachgebiet Religionswissenschaft und die Religionskundliche Sammlung beheimatet sind. Seit 2019/20 befinden sich die Bestände im Besitz der Universitätsbibliothek Marburg und wurden im Rahmen eines DFG-Projektes elektronisch erschlossen.
Publikationen
Ob REMID-Schriftenreihe, Faltblattreihe oder Veröffentlichungen als E‑Book oder Paperback: REMID hat in der Vergangenheit einige religionswissenschaftlich relevante Beiträge veröffentlicht. Die Übersicht über die REMID-Schriftenreihe wird derzeit überarbeitet. Die hier zu sehende Auflistung ist unter Umständen nicht aktuell.
Archiv: abgeschlossene Projekte
Frühere Projekte wurden im Mai 2018 offline genommen:
REMID hat über die Jahre diverse Tagungen ausgerichtet. Es folgt ein Auszug der wichtigsten Veranstaltungen:
25 Jahre REMID: Tagung zu Religionsfreiheit 2014
Wir danken der Deutschen Vereinigung für Religionswissenschaft (DVRW) für die Bereitstellung eines Budgets, der Religionskundlichen Sammlung Marburg und dem Fachgebiet Religionswissenschaft für die tatkräftige Unterstützung – für die Hilfe bei der Erstellung der Vitrine zur Sonderausstellung Religionsfreiheit insbesondere Heike Luu -, der Marburger Bahá’i‑Gemeinde für die Ausleihe eines besonderen Gegenstandes, und allen anderen, die bei der Vorbereitung geholfen haben oder sich am Tag selbst helfend einbringen.
Abstracts der Vortragenden Peter Antes, Sarah Jahn und Christiane Königstedt (PDF)
Kris Wagenseil: „Die Sache mit der Religionsfreiheit. 25 Jahre REMID: Bericht zur Jubiläumstagung“ (REMID-Blog)
20 Jahre REMID: „Religion(en) und Medien – Das Verhältnis von Religionen zu ihren Inszenierungen“
Zum 20-jährigen Jubiläum wurde zu einer Fachtagung „Religion(en) und Medien – Das Verhältnis von Religionen zu ihren Inszenierungen“ eingeladen. Am Beispiel des Weltjugendtags stellten drei Referent*innen ihre Überlegungen vor: Hubert Mohr (Religionswissenschaft, Basel), Ursula Engelfried-Rave (Forschungskonsortium Weltjugendtag, Koblenz) und Dr. Franz Norbert Otterbeck (freier Mitarbeiter beim Nachrichtenportal kath.net).
Tagung „Religionen in der Schule“
Die Tagung griff aktuelle Konzepte der Auseinandersetzung mit Religionen im schulischen Alltag auf und diskutierte Perspektiven für eine erweiterte Berücksichtigung von religiöser und kultureller Differenz mit den Zielen einer vorurteilsfreien, offenen Auseinandersetzung mit Religionen, einer gelingenden Integration und der Prävention von Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Die Tagung sensibilisiert für die Bedeutung von Religionen im schulischen Alltag, insbesondere der Schüler*innen, und für die Entwicklung von Schule als Lernort für demokratische und soziale Bildung. Zielgruppe der Tagung waren Lehrkräfte der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, insbesondere pädagogische Leiter*innen, Vertreter*innen von Lehrer-Fortbildungseinrichtungen sowie Mitarbeitende der Kultusbehörden, insbesondere mit Zuständigkeit für die Lehrplanentwicklung.
Den öffentlichen Abendvortrag hielt Dr. Wanda Alberts (Universität Bremen): „Blick über den Tellerrand – Religionen in der Schule in anderen europäischen Ländern.“
Ehemalige Webseite der Tagung (Kopie im Internet Archiv)
Tagung „Religionen: Konkret. Religionsforschung in Deutschland“
Untersuchungen über Religionsgemeinschaften in Städten oder Regionen wurden und werden an vielen Orten durchgeführt. Auf der REMID-Tagung, die vom 13. bis 15. Juni 2003 in Leipzig stattfand, wurden solche Projekte vorgestellt. Die weitergehenden Fragen beziehen sich auf die theoretische Fundierung solcher Studien, auf ihren „Nutzwert“ für Praktiker*innen in Politik, Verwaltung und Medien, auf technische Fragen der Umsetzung und nicht zuletzt darauf, vorhandene Initiativen lokaler Religionsforschung miteinander zu vernetzen.
Die Tagung wurde zusammen mit dem Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig durchgeführt.
Tagung und Publikation „Religionen und Recht“
REMID hat im Jahr 2001 eine gleichnamige Tagung veranstaltet, um zwei bislang wenig in Beziehung gebrachte Themen interdisziplinär zu diskutieren. Der Band dokumentiert die Vorträge der Tagung, außerdem wurden einige zusätzliche Beiträge aufgenommen, um das vielschichtige Verhältnis von Religion und Recht noch näher zu untersuchen.
Tagung „Streitfall Neue Religionen“
Die internationale wissenschaftliche Tagung fand vom 27. bis 29. März 1998 in Marburg statt. Ziel war es, unterschiedliche Perspektiven der Forschung und Diskussion über neue religiöse Bewegungen aus dem In- und Ausland miteinander ins Gespräch zu bringen. Die 120 Teilnehmenden kamen aus verschiedenen europäischen Ländern.
Um die Teilnahme von kirchlichen Vertreter*innen entspann sich kurz vor der Tagung eine Kontroverse, die gezeigt hat, wie problematisch die vorurteilsfreie Diskussion um Neue Religionen in Deutschland weiterhin ist.
Tagung „Kritik an Religionen“
Als erste wissenschaftliche Tagung organisierte REMID 1995 das Symposium „Kritik an Religionen. Religionswissenschaft und der kritische Umgang mit Religionen“. Das Symposium griff eine in der Religionswissenschaft umstrittene Frage auf: Ob und wenn ja in welcher Form kann oder soll sich die Religionswissenschaft kritisch zu ihrem Gegenstand Religion verhalten?
Mit den Schatzkisten lassen sich Religionen Kindern und Jugendlichen nahebringen. Entworfen wurden sie durch Anregungen unserer Kooperationspartner wie INFOREL in Basel. Nach der Projektförderung durch das entimon-Programm bis 2006 und der Teilnahme der Lernwerkstatt am Elisabethjahr 2007 stellen die Konzeptualisierungen und Erstellung von bisher Schatzkisten zum Islam, Christentum und Judentum die wichtigste Errungenschaft im Repertoire der damaligen Lernwerkstatt Weltreligionen dar. Zu weiteren Koffern liegen Pläne und Ideen vor. Bei Interesse wenden Sie sich an uns.
Dokumentation:
- „Lernwerkstatt Weltreligionen“: Basisinformationen Islam (2005–8)
- „Lernwerkstatt Weltreligionen“: Basisinformationen Judentum (2005–8)
- Inhalt Materialkoffer Christentum (2007)
- Ergebnisdiskussion: Religionen in der Schule (2006)
„Religion am Mittwoch“ war von 2007–2020 eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Fachgebiets Religionswissenschaft, der Religionskundlichen Sammlung der Philipps-Universität Marburg und REMID, die seit 2020 vom Fachgebiet fortgesetzt wird. Immer am ersten Mittwoch im Monat – außer im August – berichten Fachleute über ein Thema der aktuelleren Religionsgeschichte. Außerdem werden lokale Aktivitäten und Forschungen vorgestellt. Zu jedem Vortrag bereitet die Religionskundliche Sammlung eine halbstündige ergänzende Führung vor.
Mehr Infos auf der Website der Uni Marburg
Die Podiumsdisskussion fand am 19. Nov. 2016 statt:
Die Gäste mit den Schwerpunkten „Islam“ in Indonesien und Deutschland, „Neue Religiöse Bewegungen“, „Scientology“ und „Verschwörungstheorien“ haben aus ihrer Forschung berichtet und dann miteinander und den Gästen über die Herausforderungen der gegenwärtigen Situation religiöser Gemeinschaften in Deutschland und den angemessenen Umgang mit der Medienberichterstattung zum Beispiel im Verhältnis zur Empirie diskutiert. Moderation: Dr. Christiane Königstedt.
Aufzeichnung bei Youtube
Folien von Dr. Michael Blume (PDF)
Poster zur Veranstaltung (PDF)
„REMID lädt ein…“ hieß eine Veranstaltungsreihe des Religionswissenschaftlichen Medien- und Informationsdiensts REMID e.V. auf Initiative von Maria Mahler. Die Reihe informierte in etwa monatlichem Abstand über Religionsgemeinschaften in Marburg. Marburg ist ein Ort der Vielfalt – der kulturellen und der religiösen. Es existieren zahlreiche christliche Gemeinschaften vor Ort, weiterhin sind aber auch Muslime, Buddhisten, Bahai und andere Religionen in Marburg vertreten. Der Religionswissenschaftliche Medien- und Informationsdienst wollte mit der Veranstaltungsreihe „REMID lädt ein..“ diese Vielfalt den Besuchern näher bringen.
Wintersemester 2015
(Poster - Alevitische Gemeinde Stadtallendorf)
Wintersemester 2014/2015
Im Wintersemester 2014/15 besuchen wir am Sonntag, 14. Dezember 2014, die alevitische Gemeinde Stadtallendorf. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Marburger Hauptbahnhof. Seid bitte pünktlich, der Zug fährt um 14.20 Uhr. Vor Ort sind wir gegen 15 Uhr. Es erwartet uns u.a. die Musikgruppe für das Cem-Ritual.
(Poster - Alevitische Gemeinde Stadtallendorf)
Der Termin musste leider kurzfristig ausfallen.
In der Religionskundlichen Sammlung Marburg stellen wir am 28. Januar ab 18 Uhr unter der Perspektive von „Religion und Flucht“ die von uns erstellte Vitrine zur „Religionsfreiheit“ vor. Abschließend gibt es einen Einblick in die Sonderausstellung zum Islam. Um formlose Anmeldung wird gebeten.
(Poster Sonderführung Religionsfreiheit)
Sommersemester 2014
Am 23. April um 16 Uhr geht es im Seminarraum der Religionskundlichen Sammlung um religiöse Feste. REMID lädt ein zum Mitfeiern.
(Poster — Religiöse Feste und Feiertage — Vortrag)
(Poster Religiöse Feste und Feiertage — Exkursionen)
Wintersemester 2013/2014
Nachdem im Sommersemester 2012 Judentum, Jehovas Zeugen und Wicca an der Reihe waren, ging es zuletzt zu der Neuapostolischen Kirche, der Anthroposophischen Gesellschaft und zu Thelemiten. Am 11. Februar 2014 besucht „REMID lädt ein“ um 16 Uhr die Marburger Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten (STA; Poster).
Wintersemester 2012/2013
Nachdem im letzten Semester Judentum, Jehovas Zeugen und Wicca an der Reihe waren, geht es im Herbst in die nächste Runde:
- Am 21. November besuchten wir die Neuapostolische Kirche ( Poster), voraussichtlich um 16.00 Uhr in der Heusinger Str. 5 (zwischen Biegen- und Uferstraße).
- Am 23. Januar besuchten wir die Anthroposophische Gesellschaft in der Waldorfschule in der Ockershäuser Allee 14 um 16.00 Uhr (Poster).
- Am 13. Februar geht es um Thelema und „Magick“, ab 16 Uhr in der REMID-Geschäftsstelle, Universitätsstr. 55 (Poster)
Sommersemester 2012
- Am Mittwoch, den 23.5. 16:00 Uhr findet eine Stadtführung zum jüdischen Leben mit anschließendem Synagogenbesuch statt. Die Veranstaltung beginnt an der mittelalterlichen Synagoge ( Poster).
- Am Mittwoch, den 27.6. 16:00 Uhr geht es um die Zeugen Jehovas, Treffpunkt ist der Königreichssaal im Lintzingsweg 13 ( Poster).
- Am Montag, den 9.7. 16:00 Uhr steht Wicca, die Religion der modernen Hexen, in Marburg und Umgebung im Mittelpunkt. Treffpunkt ist hier der Eingang vom Alten Botanischen Garten am Pilgrimstein, schräg gegenüber vom Parkhaus ( Poster).
Lerneinheiten zu den Weltreligionen mit Schwerpunkt auf Islam, Judentum und Christentum bot die Lernwerkstatt Weltreligionen. Sie stellen einen besonderen Schwerpunkt der Arbeit von REMID dar, seit 2006 sind dabei auch die nach religionspädagogischem Konzept in Anlehnung an INFOREL entworfenen Schatzkisten der Religionen im Einsatz bei schul- oder jugendbezogenen Einzelprojekten. Religionenbezogene Bildung und Erziehung zu Toleranz und Sensibilität im Umgang mit Andersdenkenden sind eine wichtige Ergänzung schulischer Lerninhalte.
Dabei fließen auf produktive Weise die Erkenntnisse der akademischen Religionswissenschaft ein, um vorbeugend Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen und ein konstruktives Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft zu befördern. Es sind aktuell (Stand 2016) keine Projekteinheiten buchbar, die Schatzkisten aber ausleihbar.
Ehemalige Homepage der Lernwerkstatt (Kopie im Internet Archive)
Als Partner im Marburger Bildungsnetzwerk verantwortete REMID Module der Projektangebote für Schulen und Jugendgruppen. Das Projekt entstand im Zusammenhang mit dem Elisabeth-Jahr 2007 und wurde bis zur Auflösung des Marburger Bildungsnetzwerkes 2014 fortgeführt.
Vom 31. März bis 18. Mai April 2008 präsentierte REMID in den Räumen der Religionskundlichen Sammlung die Ausstellung „Gesichter des Islam“. Die Ausstellung portraitierte muslimische Frauen aus Deutschland und zeigt so anschaulich die Pluralität dieser Religion jenseits der Stereotypen medialer Diskussionen. Ein Begleitprogramm wurde ebenfalls angeboten.
„Gesichter des Islam“ wurde ursprünglich 2004 von der Arbeitsstelle Islam und Migration im Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers entwickelt. Projektpartner war das Institut für Evangelische Theologie der RWTH Aachen, gefördert wurde die Ausstellung von der Hanns-Lilje-Stiftung. Als Schirmherrin fungierte Rita Süssmuth.
Seitdem ist die Ausstellung auf Wanderschaft. Im engeren Projektzeitraum bis 2007 wurde in jedem Ort, in dem die „Gesichter des Islam“ gezeigt wurden, neue Ausstellungstafeln mit Portraits von Muliminnen vor Ort hinzugefügt. Mit Kirchengemeinden und anderen lokalen Projektpartnern entwickelte eine örtliche Projektgruppe ein interreligiös orientiertes Rahmenprogramm.
Zur Präsentation der „Gesichter des Islam“ in Marburg wurden keine neuen Tafeln hinzugefügt. Vielmehr hatte die REMID-Projektgruppe aus der großen Vielzahl der seit 2004 entstandenen Tafeln solche ausgewählt, die eine Perspektive jüngerer Muslima vermitteln, um so einen neuen spezifischen Ansatz der Auseinandersetzung anzuregen. Auch das von REMID verantwortete Begleitprogramm setzte eher auf eine Diskussion, die spätere Begegnungen vor Ort – mit Muslimen in Marburg, Stadtallendorf, Kirchhain und anderswo – vorbereitet bzw. unterstützt. Nicht zuletzt aber wollte REMID mit dieser Konzeption eigenständige Projekte derjenigen anregen, die die Ausstellung in Marburg besuchen.
REMID war lokaler Projektpartner beim Filmfestival „ueber morgen“, das bundesweit von der Aktion Mensch durchgeführt wird. Veranstalter in Marburg ist das Café Trauma. Am Samstag, 16. Februar 2008, hat REMID zusammen mit dem Kinderschutzbund Marburg die Patenschaft für den Film „Jesus Camp“ übernommen und im Anschluss an die Vorführung an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die Grenzen der Toleranz“ teilgenommen. Die Diskussion wurde am 30. März, zwischen 15.00 und 18.00 Uhr in einer Sendung des Radio Unerhört Marburg zum Festival ausgestrahlt.
Das Netzwerk Migration und Religion wurde 2003 vom Arbeitsstab der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung und REMID initiiert, 2004 fand eine eintägige Fachtagung zum Thema statt. Mit dem Wechsel im Amt der Integrationsbeauftragten nach der Bundestagswahl 2005 und einer offensichtlich erfolgten inhaltlichen Neuausrichtung der Arbeit der Integrationsbeauftragten des Bundes ist das Netzwerk seit 2006 faktisch eingestellt.
Ehem. Homepage (Kopie im Internet Archiv)