Vergangene Workshops

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Workshops 2023

Theorie und Religionshistorische Forschung

Fre­itag, 21. April 2023

Mit Dr. Katha­ri­na Neef (Leipzig) und Prof. Dr. Robert Langer (München)

The­o­rien in der reli­gion­shis­torischen Forschung entste­hen niemals aus dem Nichts. Vielmehr ver­langt dieser Prozess ein ständi­ges Aus­tari­eren zwis­chen Quel­len­lage und Kon­text der Forschen­den: Lassen sich aus his­torischem Mate­r­i­al über­haupt The­o­rien gener­ieren? Oder sind wir durch unseren gegen­wär­ti­gen sozialen Kon­text selb­st so stark geprägt, dass ein objek­tiv­er Blick in die Ver­gan­gen­heit gar nicht möglich ist?

Über diese Kon­se­quen­zen post­struk­tu­ral­is­tis­ch­er Kri­tiken wurde in den let­zten Jahren viel disku­tiert. Hier ste­hen sich in der inter­diszi­plinär geprägten Reli­gion­swis­senschaft teils sehr unter­schiedliche Fachkul­turen und Wis­senschaftsver­ständ­nisse gegenüber. Welche Vorstel­lun­gen gibt es von ein­er reli­gion­shis­torisch informierten The­o­riebil­dung?

Work­shopleitung: Mareike Rit­ter (Mün­ster) & Domini­ka Hadrysiewicz (Ros­tock)

Dr. Katharina Neef

Katha­ri­na Neef studierte Reli­gion­swis­senschaft, Alto­ri­en­tal­is­tik und Nieder­lan­dis­tik an der Uni­ver­sität Leipzig, wo sie auch pro­movierte. Sie forschte und lehrte an der Säch­sis­chen Akademie der Wis­senschaften und am Zen­trum für Lehrerbil­dung der TU Chem­nitz und ist derzeit als Assis­tentin des Stiftungslehrstuhls „Reli­gion­swis­senschaft und Reli­gion­skri­tik“ an der Uni­ver­sität Leipzig tätig. Ihre Forschungss­chw­er­punk­te liegen im The­men­feld Reli­gion und Poli­tik, etwa zum staatlichen Umgang mit neuen und/oder mar­ginalen Reli­gion­s­ge­mein­schaften oder zur Imple­men­tierung reli­gions­be­zo­gen­er The­men in den schulis­chen Unter­richt. Zudem arbeit­ete sie zu frei­denkerischen, reli­gion­skri­tis­chen Gemein­schaften des frühen 20. Jahrhun­derts.

Prof. Dr. Robert Langer

Robert Langer ist Pro­fes­sor für für Reli­gion­swis­senschaft mit dem Schw­er­punkt Islam an der Uni­ver­sität der Bun­deswehr München. Er ist Islamwis­senschaftler und Eth­nol­goe und studierte in Hei­del­berg, Damaskus, Ankara und Istan­bul. Zu seinen Forschungss­chw­er­punk­te zählen unter anderem die Reli­gion­s­geschichte und ‑eth­nolo­gie islamisch geprägter Kul­turen Wes­t­asiens, des Mit­telmeer­raums sowie Nord- und Sub­sa­hara-Afrikas sowie empirische Reli­gions­forschung in den Bere­ichen kul­turelle Per­for­manz sowie Visu­al­ität und Mate­ri­al­ität.

Theorie und Empirie in der gegenwartsbezogenen Religionsforschung

Mit Prof. Dr. Eva Spies (Bayreuth) und Jun.-Prof. Dr. Anna Neu­maier (Bochum)

22. März 2023

Der Entste­hung von wis­senschaftlichen The­o­rien haftet oft eine ger­adezu ‚mys­tis­che Aura‘ an. Meth­o­d­en wie beispiel­sweise die Ground­ed The­o­ry haben zwar Strate­gien entwick­elt, um Schritt für Schritt the­o­retis­che Ideen aus empirischen Dat­en her­aus zu entwick­eln. Den­noch hal­ten sich Vorstel­lun­gen von spon­ta­nen Geis­tes­blitzen großer Genies, die ger­ade auf jün­gere Forschende ver­mut­lich eher ent­muti­gend wirken, hart­näck­ig. Gle­ichzeit­ig sind in den let­zten Jahren ver­mehrt Diskus­sio­nen um die Ver­gle­ich­barkeit und die Reich­weite von The­o­rien aufgekom­men. Welche Vorstel­lun­gen gibt es davon, wie The­o­rie und Empirie zusam­men­wirken? Was zählt alles zur The­o­riear­beit und wie kann diese genau ablaufen? Vor welchen spez­i­fis­chen Her­aus­forderun­gen ste­hen wir in Bezug auf The­o­riebil­dung, wenn wir zu Reli­gion­s­the­men forschen, und wie lässt sich diesen begeg­nen?

Work­shopleitung: Ari­ane Kovac (Leipzig) & Dun­ja Shar­bat Dar (Bochum)

Prof. Dr. Eva Spies

Eva Spies ist Pro­fes­sorin für Reli­gion­swis­senschaft mit Schw­er­punkt Afri­ka an der Uni­ver­sität Bayreuth. Sie hat Eth­nolo­gie, Reli­gion­swis­senschaft und Poli­tik­wis­senschaft in Tübin­gen und Mainz studiert. Ihre Arbeitss­chw­er­punk­te sind religiöse Viel­heit, Chris­ten­tum in Afri­ka (ins­beson­dere auf Mada­gaskar und im Sahel) sowie Zusam­men­hänge von Reli­gion und inter­na­tionaler Entwick­lungsko­op­er­a­tion.

Jun.-Prof. Dr. Anna Neumaier

Anna Neu­maier ist Junior­pro­fes­sorin für Reli­gion­swis­senschaft am Cen­trum für Reli­gion­swis­senschaftliche Stu­di­en (CERES) der Ruhr-Uni­ver­sität Bochum. Sie lehrt und forscht zu Trans­for­ma­tio­nen religiös­er Gegen­wart­skul­tur, ins­beson­dere zu Reli­gion und dig­i­tal­en Medi­en sowie dem Wan­del religiös­er Iden­tität durch religiöse Plu­ral­isierung. Dafür arbeit­et sie vor allem mit Meth­o­d­en qual­i­ta­tiv­er Sozial­forschung, darunter Inter­view­forschung, Dig­i­taler Ethno­grafie, Ground­ed The­o­ry und Diskur­s­analyse.

Workshops 2022

Die Sozialfrömmigkeit des globalen charismatischen Christentums: Der Schlüssel zum weltweiten Wachstum?

MIT DR. MAREN FREUDENBERG, UNIVERSITÄT BOCHUM

13. Mai 2022

Das pfin­gst­lerisch-charis­ma­tis­che Chris­ten­tum ist die weltweit am ras­an­testen anwach­sende christliche Strö­mung – ihr wer­den teil­weise bis zu 500 Mil­lio­nen Anhänger*innen zugeschrieben. Während andere christliche Tra­di­tio­nen, ob katholisch oder protes­tantisch, in ver­schiede­nen Teilen der Welt in den let­zten Jahrzehn­ten deut­lich an Mit­gliedern ver­loren haben, verze­ich­nen charis­ma­tis­che Kirchen in Asien, Lateinameri­ka, Afri­ka, aber auch Europa, Nor­dameri­ka und Aus­tralien einen steti­gen Mit­glieder­anstieg und zahlre­iche Gemein­deneu­grün­dun­gen. Wie lässt sich die offen­sichtliche Attrak­tiv­ität des charis­ma­tis­chen Chris­ten­tums im Kon­text immer weit­er voran­schre­i­t­en­der Säku­lar­isierung erk­lären? Dieser Vor­trag erläutert die Rolle der Sozialför­migkeit des Religiösen als Schlüs­sel zum Ver­ständ­nis dieser Entwick­lung.

Die Arten und Weisen, wie charis­ma­tis­che Anhänger*innen sich organ­isieren und zusam­menkom­men, um ihre religiösen Überzeu­gun­gen zu prak­tizieren – ob im Rah­men even­tisiert­er Gottes­di­en­stin­sze­nierun­gen, intimer Hauskreise oder in vielfälti­gen dig­i­tal­en Set­tings – ist genau­so maßge­blich für ihren Erfolg wie ihre religiöse Botschaft selb­st, näm­lich dass Gott jed­er und jedem Gläu­bi­gen psy­chisch und kör­per­lich zugänglich ist und sie durch diese unmit­tel­bare Gotte­ser­fahrun­gen Ret­tung und Erlö­sung in Aus­sicht gestellt bekom­men. Die Sozialför­migkeit und die Kern­botschaft des charis­ma­tis­chen Chris­ten­tums ste­hen in einem pro­duk­tiv­en Aus­tausch, da sie zusam­men einen niedrigschwelli­gen Ein­stieg für Neuankömm­linge bieten und die göt­tliche Auser­wähltheit der*des Einzel­nen in ver­schiede­nen For­men religiös­er Gemein­schaft immer wieder bestätigt und bekräftigt wird.

Der Vor­trag beleuchtet ver­schiedene Aus­prä­gung religiös­er Sozialför­migkeit anhand von unter­schiedlichen empirischen Beispie­len aus dem charis­ma­tis­chen Chris­ten­tum.

Work­shopleitung: Dun­ja Shar­bat Dar (Uni­ver­sität Bochum) und Mareike Rit­ter (Uni­ver­sität Mün­ster)

Religion im Plural

MIT ASS.-PROF. DR. ANDREA ROTA, UNIVERSITÄT BERN

10. Juni 2022

Eine der fol­gen­re­ich­sten sozi­ol­o­gis­chen Ent­deck­un­gen des zwanzig­sten Jahrhun­derts bet­rifft die Lockerung der sozialen Bindun­gen und das fortschre­i­t­ende Ver­schwinden kollek­tiv­er For­men des sozialen Lebens. Vor dem Hin­ter­grund dieser Beobach­tung haben die meis­ten Sozialwissenschaftler:innen ihre Aufmerk­samkeit auf das Indi­vidu­um gelenkt, das nicht nur zum Haupt­ge­gen­stand der empirischen Forschung, son­dern auch zum Mit­telpunkt der the­o­retis­chen Über­legun­gen zur zeit­genös­sis­chen Gesellschaft gewor­den ist. In der reli­gion­swis­senschaftlichen Forschung spiegeln sich diese Trends z.B. in der blühen­den Sozi­olo­gie der Spir­i­tu­al­ität sowie in Ansätzen wie der Ratio­nal Choice The­o­ry wider.

Im Gegen­zug wollen wir uns im Rah­men dieses Work­shops empirisch und the­o­retisch mit For­men von Reli­gion auseinan­der­set­zen, die ihren Aus­druck nicht in der indi­vidu­ellen «ich-Form», son­dern in der plu­ralen «wir-Form» find­en. Diese The­matik ist eng mit tiefge­hen­den Fra­gen nach der (sozialen) Ontolo­gie von Reli­gion und den epis­temis­chen Rah­menbe­din­gun­gen der Reli­gion­swis­senschaft ver­bun­den, die durch die «post-struk­tu­ral­is­tis­che» Wende unseres Fachs deut­lich angesprochen—aber vielle­icht nicht ein­deutig beantwortet—wurden.

Work­shopleitung: Ulrich Har­lass (Uni­ver­sität Bre­men) und Domini­ka Hadrysiewicz (HU Berlin)

Was ist Religionsgeschichte — und wenn ja, wie viele?

MIT PROF. DR. ISABEL LAACK, UNIVERSITÄT TÜBINGEN

18. Juli 2022

Trotz der zunehmenden Fokussierung reli­gion­swis­senschaftlich­er Forschung auf die religiöse Gegen­wart ist die Reli­gion­s­geschichte ein wichtiger Teil unser­er Diszi­plin. Tra­di­tionelle Reli­gion­s­geschichtss­chrei­bung ste­ht jedoch unter mas­siv­er postkolo­nialer und post­struk­tu­ral­is­tis­ch­er Kri­tik. Als Wis­senschaft­lerin mit einem Inter­esse an außereu­ropäis­chen religiösen Welt­wahrnehmungen und nicht­sprach­lichen Quellen frage ich mich:

Gibt es eine nicht-essen­tial­isierende Method­olo­gie der Reli­gion­s­geschichtss­chrei­bung jen­seits der Diskur­s­analyse? Welch­er Real­ität­sebene gilt mein geschichtlich­es Erken­nt­nis­in­ter­esse? Wie kann ich meine eigene Rolle in der Gener­ierung von Dat­en und Nar­ra­tiv­en ernst nehmen und den­noch über ein geschichtlich­es Gegenüber schreiben statt nur über mich selb­st? Wie kann ich die Reli­gion­swis­senschaft dekolonisieren, ohne mich nur noch mit Dekon­struk­tion zu beschäfti­gen?

Der Work­shop soll Raum bieten für eine Reflex­ion dieser Fra­gen in entspan­nter und kon­struk­tiv­er Atmo­sphäre und für Aus­tausch jen­seits von Pro­fil­ierungsnöten und Leis­tungs­be­weisen.

Work­shopleitung: Isabel­la Schwader­er (Uni­ver­sität Erfurt) und Petra Tillessen (Uni­ver­sität Bonn)

Religion und die Politik der Klassifizierung

MIT DR. STEFFEN FÜHRDING, UNIVERSITÄT HANNOVER

23. Feb­ru­ar 2022

In mein­er Forschung set­ze ich mich in erster Lin­ie mit drei (ver­schränk­ten) The­men­bere­ichen auseinan­der. Zum einen mit der Geschichte der Reli­gion­swis­senschaft als akademis­chem Fach. Zum anderen mit den Ansätzen ein­er Gruppe von Reli­gion­swis­senschaft­lerin­nen und Reli­gion­swis­senschaftlern, den ich als sozio-rhetorischen Ansatz beze­ichne. Darüber hin­aus inter­essiert es mich, welche (Macht-)Effekte mit der Klas­si­fizierung von „etwas“ als Reli­gion bzw. nicht-Reli­gion ver­bun­den sind.  

Genau­so wenig wie die Kat­e­gorie Reli­gion nach meinem Dafürhal­ten auf einen natür­lichen Gegen­stand ver­weist, ist die Klas­si­fika­tion von etwas als Reli­gion (oder Nicht-Reli­gion) ein unschuldiger und neu­traler Akt.  Der Akt des Klas­si­fizierens ist vielmehr immer poli­tis­ch­er Natur. In diesem Work­shop möchte ich zum einen Anhand von Beispie­len aus mein­er Forschung auf diesen Aspekt einge­hen und die mit dem Klas­si­fika­tion­sakt ver­bun­de­nen (Macht-)Effekte disku­tieren. Zum andren möchte ich über­legen, welche Kon­se­quen­zen sich aus der vorgestell­ten Per­spek­tive für die Reli­gion­swis­senschaft als Diszi­plin ergeben.

Work­shopleitung: Leonie C. Geiger, Uni­ver­sität Bonn

Workshops 2021

Grenzarbeiten am religösen Feld

MIT PROF. DR. ASTRID REUTER, UNIVERSITÄT MÜNSTER

11. Feb­ru­ar 2021

Reli­gion und Poli­tik, Recht, Wis­senschaft, Kun­st usf. sind keine his­torisch invari­anten Kat­e­gorien; eben­so han­delt es sich um Kat­e­gorien, deren Unter­schei­dung nur für funk­tion­al dif­feren­zierte Gesellschaften sin­nvoll ist. Was Reli­gion ‚ist’ (und was Poli­tik, Recht oder Wis­senschaft ‚sind’), ist vielmehr Ergeb­nis von fort­laufend­en und his­torisch kontin­gen­ten Aushand­lun­gen. Aus­ge­han­delt wer­den Dif­feren­zen: Dif­feren­zen zwis­chen Reli­gion und Poli­tik, Reli­gion und Recht, Reli­gion und Kun­st, Wis­senschaft usf. Das aber heißt: Das religiöse Feld, das poli­tis­che Feld, das Feld des Rechts usw. sind das, was sie sind, nur in Abgren­zung voneinan­der, und das heißt in Bezug aufeinan­der. „In Feld­be­grif­f­en denken heißt rela­tion­al denken“, so hat Pierre Bour­dieu den Kern sein­er Feldthe­o­rie for­muliert. Die ver­schiede­nen Felder brin­gen sich danach gegen­seit­ig als autonome Hand­lungssphären mit je eige­nen Schema­ta der Wahrnehmung und Bew­er­tung der sozialen Welt her­vor. Ihre Autonomie ist fol­glich stets eine rel­a­tive: Ein Feld gewin­nt seine Eige­nart dadurch, dass es sich von anderen Feldern unter­schei­det, d.h. in Rela­tion zu anderen Feldern. Der Prozess der Aushand­lung von Dif­feren­zen zwis­chen den Feldern, der oft kon­flik­thaft ver­läuft, lässt sich deshalb als Arbeit an den Gren­zen dieser Felder beschreiben. Welche Felder jew­eils akut in Gren­zkon­flik­te miteinan­der ger­at­en, ist gesellschaftlich und his­torisch vari­abel. In (west­lichen) Ver­fas­sungsstaat­en ist das reli­gion­skul­turelle Kli­ma seit eini­gen Jahrzehn­ten markant durch Recht­skon­flik­te um Reli­gion geprägt, in denen die Gren­zkon­flik­te zwis­chen Reli­gion und Recht beson­ders deut­lich her­vortreten. Der Work­shop soll Gele­gen­heit geben, sich ein­er­seits grund­sät­zlich mit dem Konzept der ‚Gren­zarbeit­en am religiösen Feld‘ zu beschäfti­gen und diese ander­er­seits am Beispiel von Recht­skon­flik­ten um Reli­gion (oder nach Inter­essen­lage der Teil­nehmenden auch an anderen Beispie­len, etwa: Reli­gion und Wis­senschaft, Reli­gion und Kun­st o.a.) zu konkretisieren.

Work­shopleitung: Lisa Kien­zl & Lara Lind­horstUni­ver­sität Bre­men

Aspekte einer metatheoretischen Debatte über Theoriebildung in der Religionswissenschaft

MIT PROF. DR. ADRIAN HERMANN, UNIVERSITÄT BONN

29. Jan­u­ar 2021

In diesem Work­shop möchte ich eine Möglichkeit der Unter­schei­dung von vier unter­schiedlichen For­men der The­o­riebil­dung in der Reli­gion­swis­senschaft kurz vorstellen und dann ins Gespräch darüber kom­men, welche Rolle jede dieser For­men von The­o­rie in unser Diszi­plin haben (oder nicht haben) kann. Die vier For­men sind: Diskurs­theoretische, kreative, naturwissenschaft­liche und essen­tial­is­tis­che Reli­gion­s­the­o­rien.

Work­shopleitung: Jan Kraw­czykUni­ver­sität Bre­men

“Religious Engineering” Religion als Werkzeug für gesellschaftliche Transformation

MIT PROF. DR. PAULA SCHRODE, UNIVERSITÄT BAYREUTH

15. Jan­u­ar 2021

„Reli­gious Engi­neer­ing“ ste­ht für eine in Bayreuth entwick­elte Forschungsper­spek­tive, die analysiert, wie Reli­gion von sozialen Akteuren plan­voll einge­set­zt wird, um die gesellschaftliche Wirk­lichkeit zu gestal­ten. Anhand aktueller Beispiele aus den Bere­ichen Entwick­lung und Inte­gra­tionspoli­tik wer­den wir im Work­shop darüber disku­tieren, wie sich der­ar­tige Prozesse erforschen lassen und mit welchen the­o­retis­chen Imp­lika­tio­nen.

Work­shopleitung: Lina Aschen­bren­ner, Uni­ver­sität München & Ulrich Har­lass, Uni­ver­sität Bre­men

Workshops 2020

Fragile Religion

MIT PROF. DR. SEBASTIAN SCHÜLER, UNIVERSITÄT LEIPZIG

27. Novem­ber 2020

Der Work­shop wird sich the­ma­tisch grob um das Phänomen „frag­iler Reli­gion” drehen. Unter dem Begriff „frag­ile Reli­gion” sollen Zustände in religiös­er Prax­is gefasst wer­den, die sich durch eine gewisse soziale Dynamik und damit ein­herge­hen­den Zer­brech­lichkeit oder Kur­zlebigkeit ausze­ich­nen. Darunter wer­den soziale Phänomene wie etwa rit­uelle Effer­veszenz, Charis­ma, Lim­i­nal­ität, Trance/Besessenheit, Resilienz, Sek­tierun­gen, oder Bewe­gung­sor­gan­i­sa­tio­nen gezählt. Forschungs­ge­gen­stand wird das evan­ge­likale und charis­ma­tis­che Chris­ten­tum sein.

Work­shopleitung: Bod­il Stel­ter, Uni­ver­sität Bre­men & Petra Tillessen, Uni­ver­sität Bonn

Transformationen religiöser Kommunikation — Religionswissenschaftliche Mediatisierungsforschung

MIT PROF. DR. KERSTIN RADDE-ANTWEILER, UNIVERSITÄT BREMEN

06. Novem­ber 2020

Religiöse Diskurse waren und sind stets eng mit Medi­en ver­bun­den. In Zeit­en tief­greifend­er Medi­atisierung prä­gen ver­stärkt mod­erne (Massen-)Medien wie Film, Fernse­hen, Radio, Inter­net und Video Games die religiöse Land­schaft und haben Ein­fluss auf die Iden­titäts­bil­dung religiös­er Akteure. Zunehmend nutzen diese Akteure Medi­en auch selb­st zur (Re-)Präsentation und Aushand­lung ihrer religiösen Iden­tität, Daher spiegeln Medi­en ein­er­seits kul­turelle und gesellschaftliche Kon­struk­tion­sprozesse sowie deren Verän­derun­gen wider, ander­er­seits for­men, verän­dern oder schaf­fen sie diese Kon­struk­tio­nen auch selb­st. Aber wie genau lassen sich diese Trans­for­ma­tio­nen erfassen? Gibt es *die* reli­gion­swis­senschaftliche Film- oder Games-Analyse wie einige Fach-Vertreter_n­nen pos­tulieren. Welche method­is­chen Anlei­hen benutzen wir aus welchen Nach­bardiszi­plinen und gibt es eigentlich einen Mehrw­ert reli­gion­swis­senschaftlich­er Medi­atisierungs­forschung

Work­shopleitung: Rafaela Eul­berg, Uni­ver­sität Bonn

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Aktueller Stand

Das Pro­jekt ‘Map­ping Reli­gion­swis­senschaft’ wurde 2024 an REMID e.V. übergeben. Ursprünglich wurde es 2021 ins Leben gerufen. Durch die Ini­tia­tive „Kleine Fäch­er: Sicht­bar inno­v­a­tiv!“ durch die Hochschul­rek­torenkon­ferenz und das Bun­desmin­is­teri­um für Bil­dung und Forschung wurde der Auf­takt ermöglicht. Nach der Grund­fi­nanzierung wurde das Pro­jekt Das Pro­jekt mit fre­undlich­er Unter­stützung durch die Deutsche Vere­ini­gung für Reli­gion­swis­senschaft (DVRW) weit­er finanziert, bis 2024 die Förderung aus­lief.

Seit­dem sucht das Pro­jekt nach engagierten Per­so­n­en, die sich vorstellen kön­nen, zusam­men mit REMID und mit dem AKN das Pro­jekt fortzuführen. Du möcht­est uns unter­stützen und Map­ping in die näch­ste Runde schick­en? Schreib eine Mail an info@remid.de!


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