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Der Einfluss der „Purity Culture“ auf freikirchliche Kontexte in Deutschland
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich — Larissa Schott — mich mit dem Thema „Purity Culture“ — also mit der in den USA entstandenen, religiös begründeten Keuschheitskultur — auseinandergesetzt, und damit, ob und inwiefern man Merkmale dieser in der Rhetorik von deutschen Freikirchen-Predigten feststellen kann. Das Interesse und die Auseinandersetzung mit diesem Thema sind allem voran aus meiner eigenen Biografie begründet.
Während meiner jahrelangen Mitgliedschaft in einer Freikirche des BFP (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden) und der daraus folgenden christlichen Sozialisation, bin ich mit diesem Thema vertraut geworden. Besonders in Jugendgottesdiensten und ‑events wurden die Themen Beziehungen und Sexualität behandelt. Dabei fiel auf, mit welcher Eindeutigkeit und Alternaltivlosigkeit gesprochen wurde, denn Sex und Ehe waren stets untrennbar miteinander verknüpft. Diese Art der Kommunikation zum Thema Sexualität habe ich, als jemand, der damit aufgewachsen ist, lange Zeit nicht hinterfragt und als ganz selbstverständlichen Teil christlicher Lebensführung verstanden.
Purity Culture als Forschungsthema
Im Studium der Vergleichenden Kultur- und Religionswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg konnte ich neue Perspektiven auf meine Erfahrungen in der Kirchengemeinde gewinnen. Das Fehlen einer fundierten Auseinandersetzung mit der Purity Culture im deutschsprachigen Raum motivierte mich, meine Bachelorarbeit zu diesem Thema zu schreiben. Abgesehen von einem Artikel von Claudia Jetter gibt es kaum deutsche Quellen zu dieser Thematik. Meine Forschung konzentriert sich deshalb darauf, die Rhetorik in drei Online-Predigten des BFP mit den Merkmalen der US-amerikanischen Purity Culture abzugleichen. Die Arbeit entstand im Sommersemester 2024 unter der Leitung von Prof. Dr. Edith Franke und Dr. Susanne Rodemeier.
Was ist Purity Culture?
Die Purity Culture ist eine religiös motivierte Bewegung aus den USA, die in den 1990er Jahren von weißen evangelikalen Kirchen und Organisationen ins Leben gerufen wurde. Jugendliche werden dazu angehalten, bis zur Ehe sexuell enthaltsam zu leben, da romantische und sexuelle Beziehungen als heilig und ausschließlich innerhalb einer heterosexuellen, monogamen Ehe akzeptiert werden. Diese Vorstellung wird biblisch begründet und lässt daher wenig bis keinen Raum für alternative Lebensmodelle.
Eine treibende Kraft hinter der Entstehung der Purity Culture waren die staatlich finanzierte Sexualaufklärungsprogramme, die zu Beginn der 1990er Jahre in Schulen eingeführt wurden. Kritisiert wurde insbesondere der Fokus auf Verhütungsmethoden wie die Antibabypille, sowie die Aufklärung über und Prävention von sexuell übertragbaren Krankheiten. Dieser freizügige Umgang mit Sexualität wurde als gesellschaftlicher Werteverfall eines judeo-christlichen Ursprungs der USA gedeutet (Vgl. Jetter 2023).

Der Ursprung der Purity Culture
Der konkrete Beginn der Purity Culture wird auf das Jahr 1993 datiert, als die christliche Sexualerziehungsreihe “True Love Waits” (TLW) auf einer Konferenz der Southern Baptist Convention (SBC) vorgestellt wurde. Die im Jahr 1987 gegründete Kampagne breitete sich von den USA weltweit aus und wurde nicht nur in Kirchen, sondern auch in säkularen Schulen implementiert. Jugendliche unterschrieben dabei Verpflichtungskarten mit dem Versprechen, auf sexuelle Enthaltsamkeit bis zur Ehe zu warten:
„Believing that true love waits, I make a commitment to God, myself, my family, my friends, my future mate, and my future children to be sexually abstinent from this day until the day I enter a biblical marriage relationship.”
Das Programm war nicht nur in den USA erfolgreich und generierte durch verschiedene Ableger internationale Aufmerksamkeit. In Deutschland wurde TLW unter dem Namen „Wahre Liebe Wartet“ bekannt. Die offizielle Webseite von „Wahre Liebe Wartet“ war seit dem Jahr 2011 aber nicht mehr aktiv und im Jahr 2018 wurde sie ganz eingestellt.
The Silver Ring Thing
Nach auf dem massiven Erfolg der True Love Waits Kampagne etablierte sich eine weitere Organisation namens „The Silver Ring Thing“, die 1995 von den Jugendpastor*innen Denny und Amy Pattyn ins Leben gerufen wurde. Das Programm wurde durch öffentliche Gelder in Höhe von etwa 1,5 Millionen US-Dollar sowie die Unterstützung einflussreicher politischer Akteure finanziert. Silver Ring Thing (SRT) organisierte vor allem Jugendkonferenzen, bei denen Teilnehmer*innen ein Jungfräulichkeits- oder Keuschheitsversprechen (“virginity pledge” bzw. “purity pledge”) ablegen konnten.
Der Name spiegelte das Konzept wider: SRT zielte darauf ab, sexuelle Abstinenz öffentlich sichtbar zu machen, indem die Teilnehmer*innen einen Silberring trugen, in dem ein Bibelvers oder ein ähnlicher Text eingraviert war, der an das Gelöbnis erinnerte. Bereits im Gründungsjahr hatten 2,2 Millionen Menschen ein solches Versprechen abgelegt. Die Organisation existiert bis heute und veranstaltet Schulungen, Retreats und Konferenzen.
I Kissed Dating Goodbye
Im besonderen Maße wurde zudem das Buch „I kissed Dating Goodbye“ von Joshua Harris aus dem Jahr 1997 bekannt. Es entwickelte sich schnell zum Bestseller und damit auch zum erfolgreichsten Buch der Purity-Bewegung. 20 Jahre später, im Jahr 2017 distanzierte sich Harris überrashend von den von ihm vertretenen Thesen. Er bezeichnete sie explizit als unbiblisch und entschuldigte sich für die negativen Auswirkungen, die das Buch bei vielen Menschen zur Folge hatte.
Schließlich wurde das Buch komplett vom Markt genommen. Bis zum Jahr 2019 verkaufte sich „I Kissed Dating Goodbye“ über 1 Million Mal. In Deutschland wurde das Buch unter dem Namen „Ungeküsst und doch kein Frosch“ vertrieben, die konkreten Verkaufszahlen lassen sich jedoch nicht ermitteln. Die Veröffentlichung von vier Auflagen deuten aber auf eine hohe Leser*innenschaft.

Der Bestseller von Joshua Harris, der gerade 21 Jahre alt war, als er ihn schrieb, prägte das Leben vieler junger konservativer Christen auf der ganzen Welt, die heute erwachsen sind. Harris hat in den letzten Jahren seine Zweifel zu dem Buch öffentlich gemacht, die er auch in einem neuen Dokumentarfilm teilt.
Bildquelle: https://www.npr.org/2018/12/17/671888011/evangelical-writer-kisses-an-old-idea-goodbye
Wandel der Purity Culture nach Howard
In ihrer Arbeit „Beyond Purity Culture: Exploring History, Implications and Alternatives“ beschreibt Howard den Wandel der Purity Culture in einem Zwei-Phasen Modell: Während Rituale in der Anfangsphase der US-Purity Culture eine große Rolle spielten — wie etwa Gelöbnisse, Purity-Bälle oder das Tragen von Ringen — traten später in der zweiten Phase die zugrunde liegenden Botschaften mehr in den Vordergrund. Die Ansätze in der Vermittlung könnnen dabei variieren, jedoch finden sich starke Überschneidungen in der Rhetorik und den inhaltlichen Merkmalen.
Laut Cronan lassen sich diese verschiedenen Merkmale der Purity Culture am besten verstehen, wenn man sie im Kontext mit der dahinterliegenden Grundüberzeugung betrachtet. Diese zentrale Überzeugung besagt, dass Intimität und Sexualität ausschließlich in der heterosexuellen Ehe erlaubt sind, was die Vertreter*innen der Purity Culture biblisch begründen. Die weiteren Merkmale, die Cronan als „methods“ bezeichnet, dienen dazu, diese Überzeugung aufrechtzuerhalten.
Cronan greift dabei auf die Kategorisierung von Amanda Ortiz zurück und teilt die Methoden in drei Hauptbereiche ein, die sie als sekundäre Glaubenssätze bezeichnet: Genderrollen, Idealisierung und Scham/Schuld:
1) Genderrollen
Genderrollen meint die Vorstellung, Mann und Frau seien komplementär zueinander geschaffen worden und würden sich in ihren Fähigkeiten und Eigenschaften perfekt ergänzen. Diese Vorstellung wird mit der Schöpfungsgeschichte legitimiert und exkludiert a priori queere Menschen, aber auch heterosexuelle Menschen, deren Ausdrucksform nicht dem heteronormativen Standard entspricht. Ein weiterer Punkt ist die Vorstellung, Frauen seien weniger sexuell veranlagt als Männer, was dazu führt, dass Männern eher nachgesehen wird, wenn sie sexuellen Versuchungen nachgeben.
Frauen hingegen tragen die Verantwortung für ihre eigene und die männliche Sexualität. Paradoxerweise werden Frauen als schwächer angesehen und als abhängig von männlichem Schutz dargestellt. Rituale wie Purity-Bälle, bei der Väter versprechen, die die Reinheit ihrer Töchter zu bewahren, verstärken diese Kontrolle und führen zu einer Ungleichheit, die als wohlwollender Sexismus bezeichnet wird. Diese Art der Kontrolle spiegelt sich auch in der Rhetorik der Objektifizierung wider, die innerhalb der Purity Culture häufig angewendet wird. Dabei werden (meist weibliche) Körper mit Gegenständen verglichen, an dem die negativen Folgen außerehelicher Sexualität dargestellt werden sollen.
Howard nennt hier das Beispiel eines Klebebands, welches, wenn es zu oft herumgereicht wurde, nicht mehr klebt. Ein anderes Beispiel, das ich selbst oft gehört habe: Eine Blume wird in einer Gruppe von Menschen herumgereicht und es wird dazu ermutigt, die Blume zu berühren, an ihr zu riechen und gelegentlich ein Blütenblatt auszureißen, was am Ende dazu führt, dass die Blume beschädigt wird.
Diese Illustrationen soll zeigen, dass sexuelle Handlungen nicht rückgängig gemacht werden können und der jeweilige Gegenstand, bzw. der Körper dadurch dauerhaft untauglich gemacht wird. Im übertragenden Sinn impliziert dieser Vergleich sowohl eine Beschädigung des Selbstwerts, als auch einen Autonomieverlust. Howard beschreibt diesen Vorgang treffend:
„It is difficult to imagine oneself as autonomous moral or sexual agent when one has been objectified so“ (Vgl. Howard 2023: 15).
2) Idealisierung
Idealisierung zeigt sich vorrangig in der Art und Weise, wie innerhalb der Purity Culture über Sexualität gedacht wird. Es werden hohe Erwartungen an Ehe, Sexualität und Intimität geknüpft, was angesichts der strikten Abstinenzvorgaben Sinn ergibt. Howard fasst dies prägnant zusammen:
„The good end of purity culture for teenagers is the promise that God will bless their marriage, including their sex lives, if they will honor God and future spouse with their virginity” (Howard 2023: 15).
Die Idealisierung eines perfekten Sexlebens entspringt jedoch nicht nur den expliziten Botschaften der Purity Culture-Akteur*innen. Ortiz weist auf eine Verselbstständigung dieser Vorstellungen hin: Wenn Sexualität als heilig gilt, kann sie im ehelichen Kontext als von Gott gesegnet verstanden werden. Ortiz spricht von einer „Belohnung für die Befolgung der Regeln.“ Somit beeinflussen nicht nur äußere, sondern auch internalisierte Vorstellungen die Idealisierung.
3) Scham/Schuld
Da Schuld/Scham Ortiz nach als eine Folge der anderen Aspekte gesehen werden kann, habe ich in meiner Arbeit diesen Punkt unter Genderrrollen gefasst. Ein Beispiel dafür ist die Objektifizierung, wie etwa das genannte Beispiel mit dem Klebeband. Sexualität und Intimität werden innerhalb des erlaubten Rahmens idealisiert, außerhalb davon jedoch als zerstörerisch betrachtet. Ortiz führt dies auf die „Alles-oder-Nichts“-Mentalität der Purity Culture zurück: Innerhalb der Ehe gilt Sex als perfekt, außerhalb zerstört er dich. Solche drastischen Darstellungen führen bei Überschreitung zu Scham und Schuldgefühlen.
Purity Culture in Deutschland
Diese Purity Culture Botschaften sind auch in Deutschland bei bekannten christlichen Influencer*innen auf Social Media finden. Ein gutes Beispiel dafür ist der am 18. August hochgeladene Instagram-Post von Jasmin Neubauer, bekannter unter dem Namen „liebezurbibel“, in der sie vor den negativen Folgen von vorehelichem Sex warnt:

Und obwohl sich solche und ähnliche Aussagen im deutschen Freikirchenkontext finden lassen, ist die Erforschung zum Phänomen der Purity Culture in Deutschland quasi nicht-existent. Es gibt nur einen einizgen Artikel zu diesem Thema: „Purity Culture“ von Claudia Jetter. In diesem Artikel der EZW (Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen) zeichnet sie einen groben Überblick zur Etablierung der Purity Culture in Deutschland und verweist auf bekannte christliche Influencer*innen wie „liebezurbibel“ und „Crosstalk“, sowie Predigten des ICF (International Christian Fellowship). Vonseiten Kirchenaussteiger*innen und Postevangelikalen existiert seit Jahren jedoch eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik, beispielsweise im Podcast „FCK PURITY“.
Forschungskontext BFP
In meiner Arbeit habe ich den Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) auf die bereits genannten Merkmale von US-amerikanischer Purity Culture untersucht. Wie bereits erwähnt war ich selbst jahrelanges Mitglied einer Kirchengemeinde des Bundes, weshalb ich mich für diesen Forschungskontext entschieden habe. Der BFP wurde 1974 gegründet und gehört der Assemblies of God (AoG), dem größten Pfingstbund weltweit, an. Der BFP umfasst heute die meisten deutschen Pfingstkirchen, darunter auch das prominenteste Beispiel Hillsong Germany.
Obwohl der BFP sich als kongregationalistisch und synodal beschreibt, zeigt Spornhauer eine zunehmende Hierarchisierung des Bundes auf. Im Gegensatz zum Weltbund der AoG, der die Autonomie der Gemeinden betont, greifen im BFP übergemeindliche Leitungsfiguren, sogenannte Apostel, zunehmend in zentrale und detaillierte Entscheidungen der einzelnen Gemeinden ein. Dies widerspricht sowohl früheren BFP-Veröffentlichungen, als auch den Prinzipien des AoG-Weltbunds. Dieser Aspekt führt dazu, dass Entscheidungen der einzelnen Ortgemeinden stärker an übergeordnete Leitungspersonen und damit auch die Leitlinie des BFP gebunden sind. Das schließt auch die Positionen des Bundes zu Themen wie Sexualität und LGBTQ+ ein.
Die Veröffentlichungen des Theologischen Ausschusses des BFP in den letzten Jahren zeigen diesen starken Fokus auf Sexualität deutlich: Von 10 Stellungnahmen und Verlautbarungen geht es in 4 konkret um Ehe, Sexualität und Queerness. Hier stellt der BFP seine Sicht auf Homosexualität als sündhafte Handlung, und nicht etwa als Identität, dar und toleriert diese nicht. Die gleichgeschlechtliche Liebe wird als eine Abweichung von Gottes Willen gesehen. Es folgt eine Ermutigung zur Umkehr und Veränderung betroffener Personen (Vgl. Präsidium des BFP 2013).

Fragestellung und Methode
Verfasst wurde die Arbeit mit Hinblick auf die Forschungsfrage „Welche Merkmale von US-Purity Culture finden sich in Online-Predigten deutschsprachiger Freikirchen, am konkreten Beispiel des BFP?“.
Das Ziel der Arbeit bestand also darin, inhaltliche Aussagen aus drei Online Predigten des BFP (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden) zu den Themen „Sexualität“, „Ehe“ und „Enthaltsamkeit“ zu untersuchen und die darin enthaltenen Aussagen mit Merkmalen US-amerikanischer Purity Culture abzugleichen. Diese drei Predigten stammen aus der Hillsong Germany Gemeinde, der Ecclesia Gießen und der Elim Kirche Hamburg. Sowohl alle drei Gemeinden, als auch die Prediger, verbindet einen hohen Bekanntheitsgrad innerhalb des BFP. Die Auswahl dieser Gemeinden und Prediger schien deshalb repräsentativ für den BFP und dessen Leitlinie für den Umgang mit Sexualität zu stehen, was mir im Rahmen dieser Arbeit besonders wichtig war.
Für den empirischen Teil empfand ich die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, spezifischer: die zusammenfassende Inhaltsanalyse mit induktiver Kategorienbildung, als passende Methode. Dabei wurden alle relevanten Aussagen bezüglich „Sexualität“, „Enthaltsamkeit“ und „Ehe“ aus dem Material gefiltert und auf ihren inhaltlichen Kern reduziert. Im Anschluss folgte die Kodierung aus dem reduzierten Material anhand von Kategorienbildung. Nach etwa 50% des Materials wurde eine Revision vorgenommen, d.h. die bis dato erstellten Kategorien wurden überarbeitet und gegebenenfalls neu formuliert. Nach dem endgültigen Materialdurchlauf ergaben folgende Hauptkategorien: Schöpfung, Bedeutung und Zweck von Sexualität, Normen und Bedingungen für Sexualität, Ehe als göttliche Institution, Geschlechterrollen, Gesellschaftliche Normen und Kritik, Identität und Bestimmung, sowie Abweichung und moralische Bewertung.
Fazit
Die Analyse des Predigtmaterials ergab eine beachtliche inhaltliche Übereinstimmung mit Merkmalen US-amerikanischer Purity Culture. Meine Auseinandersetzung mit der Purity Culture in deutschen Freikirchen zeigt also, dass die in den USA entstandenen Ideen und Rhetoriken auch hierzulande Anklang finden. Es ist wichtig, diese Themen kritisch zu hinterfragen und eine breitere Diskussion über Sexualität, Beziehungen und individuelle Freiheit zu führen. Die fehlende Auseinandersetzung mit der Purity Culture in der deutschsprachigen Forschung macht deutlich, dass hier weiterer Bedarf an kritischer Analyse und Diskussion besteht.
Larissa Schott, B.A. 2024
Literatur
Cronan, Kristi (2023). An Analysis of Evangelical Purity Culture and Gender-based Beliefs. Doktorarbeit, Regent University.
House, Kathryn/Moslener, Sara (2023). Evangelical purity culture and its discontents. In: Theology & Sexuality 29(2–3), 83–91, doi: https://doi.org/10.1080/13558358.2024.2332976.
Howard, Shelby Duncan (2023). Beyond Purity Culture: Exploring History, Implications, and Alternatives. Masterarbeit, Mercer University. https://ursa.mercer.edu/handle/10898/13729 (letzter Zugriff: 05.07.2024).
Jetter, Claudia (2023). Purity Culture. In: Zeitschrift für Religion und Weltanschauung 86(4), 301–309, doi: https://doi.org/10.5771/0721–2402-2023–4.
Mayring, Philipp (2010). Qualitative Inhaltsanalyse. In: Flick, Uwe et al. (Hg.). Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie. Wiesbaden: Springer, 601–613, doi: https://doi.org/10.1007/978–3‑531–92052-8_42.
Ortiz, Amanda M. (2018). Developing a Measure of Purity Culture: Sexual Messages in Evangelical Christian Culture. Doktorarbeit, Biola University. https://www.ulethbridge.ca/lib/ematerials/handle/123456789/2605 (letzter Zugriff: 01.07.2024).
Pikel, Ashley (2018). Framed by Sexuality: An Examination of Identity-Messages in “Purity Culture” Reflections. Masterarbeit, South Dakota State University. https://openprairie.sdstate.edu/etd/2662/ (letzter Zugriff: 05.07.2024).
Spornhauer, Dirk (2024). New Apostolic Reformation und Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. In: Materialdienst 75(2), 79–86, doi: https://doi.org/10.1515/mdki-2024–0014.
Theologischer Ausschuss des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR (2019). Schriftverständnis und die Folgen für die Lebensführung. Theologie heute. Pfingstkirchliche Beiträge zur Theologie. Band 1. Erzhausen: Forum Theologie und Gemeinde.
Quellen
Neubauer, Jasmim [@liebezurbibel] (2024). „Bewahrt euch auf Mädels 懶 #intimität.“ [Post, 18.08.2024]. Instagram, https://www.instagram.com/liebezurbibel/?img_index=1 (letzter Zugriff: 20.08.2024).
Präsidium des Bundes Freikirchlicher Pfingstbewegungen KdöR (2013). Stellungnahme des BFP-Präsidiums zur Homosexualität in Bibel, Gemeinde und Gesellschaft 46 (Kurzfassung). https://www.bfp.de/de/bfp-ordnungen