Religion, Esoterik und die Neue Rechte in Europa: Eine Kulturrevolution von rechts?

Die Gestal­tung gesellschaftlichen Zusam­men­halts ist eine zen­trale Her­aus­forderung unser­er Zeit. Welche Kräfte wirken auf die sozialen Beziehun­gen, auf das demokratis­che Gemein­we­sen, auf die insti­tu­tionelle Architek­tur ein­er plu­ralen Gesellschaft ein? Was hält im Angesicht von Pan­demie, Krieg und Kli­makatas­tro­phe mod­erne Gesellschaften zusam­men, was tren­nt sie? Und wie viel Zusam­men­halt benötigt, aber erträgt auch eine freie Gesellschaft? In der Ringvor­lesung Gesellschaftlich­er Zusam­men­halt wer­den aus unter­schiedlichen diszi­plinären Per­spek­tiv­en zen­trale Zukun­fts­fra­gen der gesellschaftlichen Entwick­lung disku­tiert, ein­ge­ord­net und wis­senschaftlich bew­ertet.

Ein wichtiger Baustein sind dabei die Analy­sen des inter­diszi­plinären und mul­ti­method­isch ori­en­tierten Forschungsin­sti­tuts Gesellschaftlich­er Zusam­men­halt (FGZ), das seit 2020 bun­desweit beste­ht. Ein­er der Stan­dorte des Insti­tuts befind­et sich am Sozi­ol­o­gis­chen Forschungsin­sti­tut (SOFI) an der Uni­ver­sität Göt­tin­gen.

Die Ringvor­lesung greift ein bre­ites Spek­trum an Fragestel­lun­gen für die Gestal­tung des Zusam­men­halts auf: die Rolle der Öffentlichen Hand, die Rel­e­vanz der Arbeit, der Reli­gion, der Migra­tion, der Demogra­phie, der Poli­tik und der Parteien; aber auch Fra­gen nach der konkreten Gestal­tung sozialer Kohä­sion — in Stadt und Land, Ost und West sowie unter­schiedlichen sozialen Lagen. Wenn wir über sozialen Zusam­men­halt sprechen, dann reden wir aus je unter­schiedlich­er Per­spek­tive über die Zukun­ft unser­er Gesellschaft. Dass diese durch Extrem­is­mus und autoritäre Radikalisierung bedro­ht wird, ver­stärkt nur die Notwendigkeit der Öffentlichen Auseinan­der­set­zung über Art und Weise, Gestalt und Gestal­tung des Zusam­men­halts.