15. Mai 2001
Vorbemerkung: Rundbrief 03/2001 beinhaltete eine interne Mitglieder-Information (Stellenausschreibung), die hier nicht veröffentlicht wird.
Liebe Mitglieder,
der Zunahme der Sonneneinstrahlung im Monat Mai scheint die Intensität der in diesem Monat abgehaltenen Tagungen zu entsprechen. Alleinfür die Woche vom 21. bis 27. Mai sind - zusätzlich zu den bereits im letzten Rundbrief aufgeführten Veranstaltungen - vier neue Termine aufgeführt. Zu erinnern ist, daß an diesem Wochenende ja auch das Symposium der Studierenden in Bayreuth stattfindet - eine Initiative, die vor einigen Jahren in Marburg gestartet wurde und seitdem fortgeführt wird. Wer Kontakte knüpfen und sich über die Studiensituation aus Sicht der unmittelbar Betroffenen informieren will, sollte diesen jährlichen Termin nicht versäumen.
Auch der Mittelbau des Faches Religionswissenschaft hatte sich zu einer Tagung zusammengefunden. Über die Diskussionsliste Yggdrasill wurde von Oliver Freiberger (oliver.freiberger@uni-bayreuth.de) ein aufschlußreicher Bericht weitergegeben.
Auch dieser Rundbrief gliedert sich wieder in die Rubriken
- Forschung und Wissenschaft (Tagungen, Stellen, Mitarbeit)
- Notizen aus der Welt der Religionen (ausgewählte Kurzinformationen ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
- Ausstellungen
Neue Interna aus dem Verein sind seit dem letzten Monat nicht zu berichten. Hingewiesen sei aber auf die vielfältigen Informationsmaterialien, die in der Geschäftsstelle abgerufen werden können:
- Prospekt
- Vortragsangebote
- Mitgliederwerbung
- Publikationen
Nicht zuletzt werden alle Mitglieder in Kürze wieder einen Rundbrief in Papierform erhalten, der zusätzliche Informationen aus der Arbeit des Vereins enthält.
Nicht zuletzt möchte ich mich für die positiven Rückmeldungen zu dem eMail-Rundbrief, die in der Geschäftsstelle in den letzten Wochen eingegangen sind, bedanken. Daß die enthaltenen Informationen von Mitgliedern in ihrer jeweiligen Arbeit übernommen und dort verbreitet werden, ist eine gute Motivation, die Arbeit an den eMail-Informationen fortzuführen.
Mit den besten Grüßen aus der Geschäftsstelle
Steffen Rink
PS: Wer statt eines gestalteten, mit farbiger Schrift versehenen Textes nur Datensalat erhält, melde sich bitte! Er bekommt dann eine Mail im Text-Format.
F O R S C H U N G U N D W I S S E N S C H A F T
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1. Tagungen
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1.1
Der Kanon der Sinne? Religionsästhetik als akademische Disziplin.
Berlin 21. bis 23. Juni 2001.
Informationen und Veranstalter:
Freie Universität Berlin - Institut für Religionswissenschaft
Prof. Dr. Hartmut Zinser, Dr. Susanne Lanwerd
Altensteinstr. 40, 14195 Berlin
Tel.: 030/838-55018 - zinser@zedat.fu-berlin.de
1.2
Die Dämonologie der alttestamtlich-jüdischen und frühchristlichen Literatur im Kontext ihrer Umwelt.
Tübingen 23. bis 27. Mai 2001.
Informationen und Veranstalter:
Universität Tübingen - Inst. für antikes Judentum und hellenistische Religionsgeschichte
Prof. Hermann Lichtenberger
Liebermeisterstr. 12, 72076 Tübingen
Tel.: 07071/297-2590
1.3
Regionale Systeme koexistierender Religionsgemeinschaften.
Wittenberg 23. bis 26. Mai 2001.
Informationen und Veranstalter:
Universität Halle-Wittenberg - Institut für Orientalistik
Prof. Dr. Jürgen Tubach
Heinrich- und Thomas-Mann-Str. 22, 06108 Halle
Tel.: 0345/5524080
1.4
Staat und Kirche im werdenden Europa. Nationale Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Wiesbaden, 24. bis 27. Mai 2001.
Informationen und Veranstalter:
Freie Akademie e. V.
Wissmannstr 2a, 14193 Berlin
Tel.: 030/89091323 - freie.akademie@t-online.de
Dr. Dieter Fauth (wiss. Tagungsleitung)
Bismarckstr. 15, 97080 Würzburg
Tel.: 0931/14938 - fauthd@aol.com
1.5
Das Königtum der Ramessidenzeit. Voraussetzungen - Verwirklichung - Vermächtnis.
Universität Bonn 7. bis 10. Juni 2001.
Informationen und Veranstalter:
Ägyptologisches Seminar der Universität Bonn
Prof. Dr. Ursula Rößler-Köhler
Regina-Pacis-Weg 7, 53113 Bonn
Tel.: 0228/73-5733
1.6
Wandlungsprozesse von Religionen in der Moderne.
Berlin, Friedrich-Ebert-Stiftung, 28. Juni bis 1. Juli 2001.
Veranstalter: Internationales Friedenskolleg Berlin e. V.
Informationen und Veranstalter:
Internationales Friedenskolleg Berlin e. V.
Frau Schäfer, Konstanzer Str. 14, 10707 Berlin
Tel.: 030 / 86396497 - Fax: 86396468 - friedenskolleg@berlin.de
1.7
The Construction of Female Identity in Muslim Modernity. Workshop.
Universität Konstanz 29. bis 30. Juni 2001.
Informationen und Veranstalter:
Universität Konstanz - Fachbereich Soziologie
Universitätsstr. 10, 78434 Konstanz
Tel.: 07531/88-2353, -3271 - wiebke.ernst@uni-konstanz.de - www.soziologie.uni-konstanz.de/soziologie/aktuell/index.htm
1.8
Religion and Community.
Cambridge 10. bis 13. September 2001.
Veranstalter: British Association for the Study of Religions BASR
Hinweis: Auf Tagung soll die Inaugural Conference der EASR (European Association for the Studies of Religion) stattfinden.
Weitere Informationen:
Open University - Faculty of Arts
Dept. of Religious Studies
Milton Keynes MK7 6AA
Tel.: 0044/1908/652032 - Fax: 0044/1908/653750 - arts-basr@open.ac.uk
1.9
Dieux des Celtes. Programme "Religions en Europe".
Luxemburg (?) 13. bis 14. Oktober 2001.
Hinweis: Konferenzsprachen: Französisch, Deutsch, Englisch
Informationen und Veranstalter:
EurAssoc, Charles M. Ternes Fax: 00352/444131 cmternes@pt.lu
1.10
Grundkurs Konfessionskunde. Orthodoxie - Katholizismus - Protestantismus und deren Ökumene.
Bensheim 28. bis 31. Januar 2002.
Veranstalter: Konfessionskundliches Institut der EKD, Bensheim
Hinweis: Anmeldeschluß: 1 Dezember 2001
Informationen und Veranstalter:
Evangelischer Bund - Konfessionskundliches Institut
Pfr. Dr. Fleischmann-Bisten
Postfach 1255, 64602 Bensheim
Tel.: 06251/8433-12 - Fax: 06251/8433-28 - ki-eb@t-online.de - www.ekd.de/ki
2. Zum Mitmachen: Call for Papers / Contributions / Experts
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2.1
Encyclopaedia of Ethnopolitical Groups in Europe
In Vorbereitung befindet sich ein Lexikon ethnopolitischer Gruppen in Deutschland, daß 2002 im Palmgrave Verlag erscheinen soll. Die Veröffentlichungssprache wird Englisch sein, so daß eine Selbstdarstellung auch in dieser Sprache wiedergegeben wird:
"Covering the whole of Europe, this encyclopaedia will become the standard reference work for anyone interested in politically mobilised ethnic groups in all the states of Western Europe, the Nordic countries, East-Central Europe, the Balkans, and the European states/territories of the former Soviet Union. The encyclopaedia provides maps that highlight ethnographical patterns of settlement in each country, detail (geographical) areas of contestation, and illustrate recent changes to international borders. It makes available latest statistical data and supplies an informative written commentary putting all data in their historical and contemporary political and social context."
Potentielle InteressentInenn sollen sich bis zum 30. Juni 2001 bei den Herausgebern melden. Ggf. zu schreibende Beiträge sollen bis April 2002 fertiggestellt sein. Für Deutschland wird insbesondere nach folgenden Ethnien gefragt: Dänen, Friesen, Türken, Sorben und "Germans".
Die Kommunikation soll ausschließlich per eMail stattfinden – die eMails sollen an beide nachstehend genannten Herausgeber geschrieben sein:
Karl Cordell (k.cordell@plymouth.ac.uk) und Stefan Wolff (s.wolff@bath.ac.uk)
2.2
Experten-Datenbank "Turkology Index"
Eine bereits existierende Datenbank "Turkology Index" soll demnächst publiziert werden. Jede(r), der sich wissenschaftlich mit der Türkei oder mit der türkischen Bevölkerung außerhalb der Türkei beschäftigt, kann in diese Datenbank eingetragen werden.
Kontaktmöglichkeiten:
Osman Karatay, Coordinator of the Project 'Turk'
turktarihi@ttnet.net.tr - ytder@tr.net
www.turkish-history.com – www.ottoman-research.com
2.3
National Myths in the Middle East: Represantations, Revisions and Critiques
Sonderausgabe der Zeitschrift "Radical History Review"
Call for Papers bis zum 1. Dezember 2001
Informationen:
Magnus T. Bernardsson - magnus.berhardsson@hofstra.edu – www.chnm.edu/rhr/guidelin.htm
2.4
Minority Religions, Social Change, and Freedom of Conscience
CESNUR: 2002 International Conference in Salt Lake City (USA).
Call for papers bis zum 31. Januar 2002.
Informationen über: CESNUR - www.cesnur.org/conferences/cesnur2002.htm
3. Promotionsstipendien an der Ruhr-Universität Bochum
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Am Seminar für Orientalistik und Indologie der Ruhr-Universität Bochum werden zum 1. Juli 2001 zwei Promotionsstipendien vergeben. Die Stipendien sind der Nachwuchsgruppe Islamische Bildungsnetzwerke im lokalen und transnationalen Kontext (18. bis 20. Jahrhundert) zugeordnet. Die Stipendiaten sollen die angebotenen Arbeitsplätze am Seminar nutzen und an der Gruppenarbeit aktiv teilnehmen.
Die Stipendien belaufen sich auf 1.800,00 DM (Verheiratete: 2.200,00 DM) zzgl. 200,00 DM Materialkosten. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung. Die wissenschaftliche Abschlußarbeit (Magister/Diplom) muß noch nicht abgeschlossen sein; der Förderungsbeginn kann persönlichen Gegebenheiten angepaßt werden.
Bewerbungsschluß: 01.06.01
Informationen:
Ruhr-Universität Bochum - Institut für Orientalistik und Indologie
Dr. Michael Kemper
Universitätsstr. 150, 44801 Bochum
Tel.: 0234/32-26234 – Fax: 0234/32-14671
michael.kemper@ruhr-uni-bochum.de
4. Neue Zeitschriften
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4.1
ARIES – Journal for the Study of Western Esotericism
ISSN 1567-9896
"The First Academic Journal Devoted to the Study of 'Alternative' Currents in Western Religious History"
Erscheint 2 x jährlich
Preis: Einzelpersonen: 38,00 Euro; Institutionen: 70,00 Euro
Sonderangebot für Schnellbucher: 25 %, bei zweijährigem Abonnement: 40 % Nachlaß
Informationen:
Brill Publishers, P. O. Box 9000, NL-2300 PA Leiden
Tel.: 0031/71/5353566 – Fax: 0031/71/5317532 – cs@brill.nl
4.2
Zeitschrift für Anomalistik
ISSN 1617-4720
Erscheint ein bis zweimal jährlich. Umfang Heft 1: 120 Seiten
Preis: Einzelheft: 8,50 Euro, Abonnement (3 Ausgaben): 22,00 Euro
"Die Redaktion kann und will nicht Schiedsrichter in inhaltlichen Fragen sein... Wohl aber werden wird – wie übrigens bereits geschehen – Aufsätze nicht zur Publikation bringen, die grundlegenden Anforderungen an einen wissenschaftlichen Diskurs nicht genügen... Indem die Zeitschrift für Anomalistik weder Heger noch Jäger parawissenschaftlicher Konzepte sein will, nimmt sie eine durchaus prekäre Stellung ein. Es ist relativ leicht, Untersützer für für oder gegen bestimmte Positionen zu mobilisieren, aber sehr viel schwieriger, die um wechselseitige Toleranz und vorsichtige Urteilsaussetzung Bemühten zu gewinnen. Die meisten Menschen suchen nach Antworten und Sicherheit. Der Zeitschrift für Anomalistik geht es gerade darum, solche vermeintlich sicheren Antworten von verschiedenen Seiten her in Frage zu stellen und erst einmal nach den richtigen Fragen Ausschau zu halten." (Aus dem Editorial des ersten Heftes).
Hinweis REMID: Forum Parawissenschaften ist eine Abspaltung der GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parapsychologie), da die GWUP zu einseitig kritisch erschien. Forum Parawissenschaften versucht, verschiedene Meinungen zu Wort kommen zu lassen, wenngleich die wissenschaftliche Perspektive auf paranormale Phänomene Ausgangspunkt der eigenen Positionierung bildet.
Das Besondere der neuen Zeitschrift ist, daß die Hauptbeiträge von mehreren Personen mit kurzen Kommentaren (ein bis 3 Seiten) sowie einer Antwort des Autors auf diese Kommentare versehen ist.
Schwerpunkt des im Frühjahr 2001 erschienenen ersten Heftes sind UFO-Phänomene.
Informationen:
Forum Parawissenschaften e. V., Edgar Wunder, Postfach 1202, 69200 Sandhausen
Tel.: 06224/922292, Fax: 06224/922291 – info@forum-parawissenschaften.de – www.forum-parawissenschaften.de
N O T I Z EN A U S D E R W E L T D E R R E L I G I O N E N
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1. Frankreich: Parlament auf Anti-Sekten-Kurs
Frankreich hat sich bereits seit längerem als eines derjenigen europäischen Länder erwiesen, das einen sehr rigiden Anti-Sekten-Kurs verfolgt. Einige Anmerkungen zur Geschichte der französischen Anti-Sekten-Politik finden sich in dem Buch "Schluß mit den Sekten!" von Hubert Seiwert und Massimo Introvigne (Marburg 1998). Doch mit der Vorlage eines parlamentarischen Berichts waren die Aktivitäten noch nicht beendet. Zur Zeit wird in den parlamentarischen Organen ein Gesetz beraten, das weitreichende Handhabe gegen sog. Sekten bieten kann. Das Gesetz soll Ende Mai 2001 abschließend in der Nationalversammlung beraten werden.
In zahlreichen Beiträgen und Zwischenrufen in den Zeitschriften verschiedener Gemeinschaften wird auf die prekäre Lage in Frankreich hingewiesen. Mittels einer Liste von sog. gefährlichen Sekten besteht die akute Gefahr der Kriminalisierung religiöser und weltanschaulicher Minderheiten unterschiedlichster Traditionen. Wesentlicher Ansatzpunkt für die mögliche Kriminalisierung sind die gegen sog. Sekten erhobenen Vorwürfe der psychischen Manipulation.
Über die Geschäftsstelle können aktuell zwei Beiträge als Information zur Situation in Frankreich als Word-Datei angefordert werden:
"Religious Freedom and NRMs in Europe", ein wissenschaftlicher Beitrag aus dem ISKCON-Communications Journal von Merudevi Dasi (ca. 11 Seiten, 72 KB).
"Report on discrimination against spiritual and therapeutical minorities in France" vom Oktober 2000. Herausgeber ist die Coordination des Associations et Particuliers pour la Liberté de Conscience (12, rue Campagne Première, 75014 Paris). Der Report vereinigt 40 Beispiele von Diskriminierungen, u. a. aufgrund der französischen Anti-Sekten-Politik (ca. 80 Seiten, 198 KB).
Wer sich laufend über die Entwicklung in Frankreich informieren will, kann sich wenden an
European Human Rights Office
Martin Weightman
9 rue General MacArthur, B-1180 Brüssel
Tel.: ++32 / 2 / 347 1648 Fax: ++32 / 2 / 347 4290
eMail: 101540.51@compuserve.com
Wieder einmal muß darauf hingewiesen werden, daß das Human Rights Office eine Scientology-Einrichtung ist. Mit der Nennung ist keine Wertung verbunden. Allerdings versendet die Stelle aktuelle und recht neutrale - zumindest nicht pro-scientologische - aktuelle Mitteilungen, die für die eigene wissenschaftliche Arbeit nutzbar sind. Wer sich über anderweitige Positionen informieren will, schaue beispielsweise auf den Internet-Seiten der Aktion für Geistige und Psychische Freiheit (www.agpf.de) nach. Schließlich gilt ohnehin, daß sich REMID die im Rundbrief angezeigten Links und deren Inhalte nicht zu eigen macht.
2. Deutschland
2.1. Judentum: Rabbinerausbildung möglich
An der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland eine Ignatz-Bubis-Stiftungsprofessur eingerichtet. Ziel dieser Professur ist es, die Rabbinerausbildung in Deutschland zu ermöglichen.
Der Studiengang zur Rabbinatsausbildung soll zum WS 2001/2002 beginnen und gliedert sich zwei Teile. Der erste Teil umfaßt ca. 4 bis 5 Semester und wird in Heidelberg absolviert. Anschließend gehend die zukünftigen Rabbiner auf ein Rabbinerseminar in England, Israel oder den USA, um dort ihre Ausbildung abzuschließen. Mit der Wahl der drei Länder sollen die drei Grundströmungen im Judentum – liberal, konservativ, orthodox – Berücksichtigung finden. In den ausländischen Seminaren findet die Abschlußprüfung zur Smicha (Rabbinerdiplom) statt. Langfristig soll eine vollständige Rabbinerausbildung in Deutschland etabliert werden. Bis dahin sichert das jetzige Modell eine Ausbildung zu einem international anerkannten Rabbinat.
2.2. Islam: Moscheen und das Baurecht
Das Baurecht wird immer wieder dazu benutzt, die Errichtung von Moscheen oder auch von Minaretten zu unterbinden. Das OVG Koblenz entschied, daß der Bau eines Minarettes dann zulässig ist, wenn es sichin die Eigenart der näheren Umgebung einpaßt. Damit wurde die Klage eines Nachbarn abgewiesen, da sich das geplante Minarett, das der Moschee der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Wittlich (Eifel), hinzugefügt werden soll, nach Art und Maß der Nutzung in die Umgebung einfüge und ein unzumutbarer Lärm nicht zu erwarten sei (vom Minarett soll einmal wöchentlich bei "leisem Betrieb" zum Freitagsgebet gerufen werden). Das Baurecht, so das OVG, diene nicht der Gewährleistung eines Milieuschutzes, sondern müsse die Bedürfnisse der gesamten Bevölkerung berücksichtigen."
OVG Koblenz, Az. 8A 11739/39/00.
Quelle: aid – Ausländer in Deutschland 1/01
2.3. Buddhismus: Adressen / Probleme auf Friedhöfen
a) Adressen buddhistischer Zentren und Gemeinschaften: Die Datenbank der Deutschen Buddhistischen Union DBU enthält über 500 Adressen von Zentren und Gemeinschaften – auch solchen, die nicht Mitglied der DBU sind (Stand: 27. Februar 2001).
Die Liste verzeichnet Adressen, Traditionsrichtung, geistige Lehrer, Webseiten. Mit ihrer Aufnahme in die von der DBU erstellen Liste haben sich die jeweiligen Gruppen zu den im "Buddhistischen Bekenntnis" formulierten Grundsätzen bekannt.
Wer keine Lust auf Internet hat, kann die Liste auch via eMail als PDF-Datei über die REMID-Geschäftsstelle erhalten. (254 KB = 54 Seiten A4). Im Internet über: über: www.dharma.de oder www.buddhismus-deutschland.de
b) Sterben: Nicht nur Muslime, auch Buddhisten können auf Friedhöfen posthum Probleme bekomen: Wenn buddhistische Symbole am Grab angebracht werden sollen. "Wenn zum Beispiel ein Buddhist ... für sein Grab als Zierde einen Buddha wünscht, zweidimensional auf dem Grabstein oder dreidimensional als Figur davor, dann ist Ärger vorpgrammiert. So ergab eine Anfrage für einen solchen Fall beim Friedhofsamt einer deutschen Großstadt: Das ist nicht möglich! Über ein sehr dezentes Symbol (etwa den Kreis beim Zen) könne man allerdings reden. In keinem Fall dürfe die christliche Prägung eines Friedhofs durch das Symbol einer anderen Kultur oder Religion gestört werden." Hilmar Georgen in: Lotosblätter 2/2001
2.4. Neo-Sannyas-Bewegung: Klage
Weil die Verfassungsbeschwerde der Osho-Meditationsvereine wegen der Aufnahme in einen Sektenbericht der Bundesregierung seit 10 Jahren nicht verhandelt wurde, haben die Meditationsvereine Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof eingelegt.
Quelle: Osho Times 5/2001
3. Spanien
Die Vereinigungskirche kann in Spanien als Religionsgemeinschaft offiziell registriert werden. Das Verfassungsgericht des Landes hat die Ablehnung des Begehrens durch die spanischen Behörden verworfen.
Quelle: Chrismon plus 4/2001
A U S S T E L L U N G E N
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Last Minute. Eine Ausstellung zu Sterben und Tod
Verlängert bis 8.7.2001
Museum für Sepulkralkultur:
Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel, 0561/91893-0
http://www.sepulkralmuseum.de/
Ans Licht gebracht. Neuerwerbungen der völkerkundlichen Sammlung
13.5. bis 10.6.2001
Landesmuseum für Natur und Mensch
Damm 38-44, 26135 Oldenburg, 0441/9244-300
http://www.naturundmensch.de/
Sieben Jahre in Indien. Photographien und Reiseberichte von Samuel Bourne 1863-1870
Bis 19.8.2001
Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München, 089/233-22370
http://www.stadtmuseum-online.de/
http://www.stadtmuseum-online.de/aktuell/bourne.htm
Spuren des Regenbogens. Leben im südlichen Afrika
Noch bis 4.11.2001
Oberösterreichisches Landesmuseum (Linzer Schloßmuseum):
Tummelplatz 10, A-4020 Linz, 0043-732/774419
http://www.stmukwk.bayern.de/kunst/museen/voelkerk.html
Ein namenloser Star. Der Meister des Bartholomäus-Altares
Wallraf-Richartz-Museum
20.5. bis 20.8.2001
Martinsstraße 39, 50667 Köln, 0221/2212-2372
http://www.museenkoeln.de/wrm/index.html
Der Meister des Bartholomäus-Altars. Tradition und Innovation in der Kölner Malerei um 1500
20.5. bis 19.8.2001
Wallraf-Richartz-Museum
Martinsstraße 39, 50667 Köln, 0221/2212-2372
http://www.museenkoeln.de/wrm/index.html
Venus – Bilder einer Göttin. Konstanten und Wandlungen des Venus-Bildes über vier Jahrhunderte
20.5. bis 15.8.2001
Koninklijk Museum voor Schone Kunsten, Antwerpen
49. Kabinettausstellung: Schola Thomana. Vom Leben, Lernen und Singen in der Thomasschule zwischen 1680 und 1750
17.5. bis 9.9.2001
Johann-Sebastian-Bach-Museum im Bach-Archiv
Thomaskirchhof 16, 04109 Leipzig, 0341/96441-0, -35
http://www.bach-leipzig.de/webnew/menu/museum_fr.html
Das Marienbild auf Siegeln im Wandel der Zeiten von 1200 bis 1800
20.5. bis 9.9.2001
Deutschordensmuseum
Schloß 16, 97980 Bad Mergentheim, 07931/52212
http://www.deutschordensmuseum.de/
Horizonte. Nikolaus von Kues in seiner Welt
19.5. bis 30.9.2001
Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum und St. Nikolaus-Hospital:
Windstraße 6-8, 54290 Trier, 0651/7105-255
Cusanusstraße 2, 54470 Bernkastel-Kues
http://www.museum.bistum-trier.de/
Garten Eden und die Massai. Tansania gestern, heute und morgen
10.6. bis 22.7.2001
Landesmuseum für Natur und Mensch:
Damm 38-44, 26135 Oldenburg, 0441/9244-300
http://www.naturundmensch.de/
Hochglanzgötter. Zeitgenössische Plakate hinduistischer Gottheiten im modernen Indien
Verlängert bis 1.7.2001
Staatliches Museum für Völkerkunde:
Maximilianstraße 42, 80538 München, 089/210136-0
http://www.stmukwk.bayern.de/kunst/museen/voelkerk.html
Eröffnung: Der Nordamerika-Saal. Indianer und Eskimo
Ab 9.5.2001
Staatliches Museum für Völkerkunde:
Maximilianstraße 42, 80538 München, 089/210136-0
http://www.stmukwk.bayern.de/kunst/museen/voelkerk.html
Woher? Wohin? 1400 Jahre Christenleute im Raum St. Gallen
Bis 12.8.2001
Historisches Museum:
Museumsstrasse 50, CH-9000 St. Gallen, 0041-71/2420642
http://www.st.gallen.ch/historischesmuseum/
Gruß aus der Ferne. Fremde Welten auf frühen Ansichtskarten
Noch bis 21.10.2001
Völkerkundemuseum:
Pelikanstraße 40, CH-8001 Zürich, 0041-1/6349011
http://www.musethno.unizh.ch/ausstellungen/2001/gruss.htm
Das Wissen der Völker. Indigenous Peoples' Wisdom of the Earth. Ein Projekt der EXPO 2000
Bis 3.6.2001
Übersee-Museum
Bahnhofsplatz 13, 28195 Bremen, 0421/361-9201
http://www.bremen.de/info/uebersee/
http://uebersee.coinn-bremen.de/
Die Sächsische Weltchronik. Ein mittelalterlicher Bilderbogen zur europäischen Geschichte
Bis 23.5.2001
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Breite Straße 30-36, 10178 Berlin, 030/902260
http://www.zlb.de/
© 2007-2011 REMID e. V. Marburg ♦ Letzte Bearbeitung: 13.02.2011 ♦
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